Steuerbare Glaslamellensysteme gehören heute zum Status quo zeitgenössischer Architektur. Wenn die komplette Glas-Vorhangfassade sich wie von Geisterhand der Rundung des Gebäudes folgend lautlos bewegt, dann waren innovative Konstrukteure am Werk. So entstand die hypermoderne Glas-Vorhangfassade der EWE Großsporthalle in Oldenburg.
Das hervorstechende Merkmal der Glasfassade ist die über sechs Meter hohe Photovoltaik-Sonnenschutz-Schildkonstruktion. Trotz einer Länge von 40 Metern scheint sie vor der Fassade zu schweben. Sie besteht aus 18 Segmenten. Vor der Fassade der Arena sind 72 Photovoltaik-Module und 72 Glas-Siebdruck-Elemente befestigt.
Die Photovoltaikmodule sind zu großflächigen Photovoltaik-Feldern (Strings) zusammen geschaltet. Sie wandern mit der Sonne auf 160 m die Fassade entlang. So wird durch die sonnenstandsabhängige Nachführung die Sonne optimal als Energiequelle ausgenutzt. Gleichzeitig bieten die Photovoltaik-Module genau dort Verschattung wo sie gebraucht wird. Im halbstündlichen Rhythmus bewegt sich die Glasfassade Schritt für Schritt um 7,5° entlang der südlichen Hallenhälfte.
Das Glasfassaden-Photovoltaik-System hat eine Doppelfunktion. Es gewährleistet optimale Raumausleuchtung durch natürliches Tageslicht bei gleichzeitiger blendfreier Verschattung für das dahinter liegende Foyer der Halle.
Die Steuerung erfolgt durch das Colt Steuerungs- und Regelungssystem ICS4Link.